Von Brigitte Neuner-Krämer

Feuerwerk

Vorstoß der Polizei für ein Verbot von privatem Feuerwerk

Aus der Tradition, das neue Jahr mit Böllern und Raketen zu begrüßen ist inzwischen eine Silvesterböllerei geworden, die nicht mehr hinzunehmen ist. Die Schwere der Verletzungen und Zerstörungen hat jede Verhältnismäßigkeit verlassen. Es ist nicht hinzunehmen, dass viele Menschen sich an Silvester nicht mehr auf die Straße trauen und eine Mehrheit nicht mehr die Möglichkeit hat, das neue Jahr vor der Haustür gemeinsam mit Freunden und Nachbarinnen fröhlich zu begrüßen. Mehr als 2 Mio. Menschen haben inzwischen eine Petition unterzeichnet, die von der Gewerkschaft der Polizei bis hin zur Bundesärztekammer ein generelles Böllerverbot fordert.

Im Schutz der Silversternacht ist es auch unmöglich, legale von illegalen Böllern zu unterscheiden. Ohne ein generelles Verbot ab Feuerwerk der Kategorie 2 sind wirkungsvolle Maßnahmen nicht umsetzbar. Dies wäre rechtlich möglich indem die Verordnungen zum Sprengstoffgesetz durch den Bund entsprechend aktualisiert würden. Das Problem sollte nicht auf die Kommunen abgewälzt werden, hier ist die Bundesregierung in der Pflicht für die Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger und nicht zuletzt für den Schutz von Polizei und Rettungskräften zu sorgen. 

Alle Menschen sollten das Recht haben, ohne Angst um ihre Gesundheit friedlich ins neue Jahr zu starten !

Ganz abgesehen von den Tieren, die die Silvesternacht und die Tage davor nur unter Qualen überstehen und der immensen Feinstaubbelastung, die unsere Umwelt zusätzlich belastet und für viele Menschen akut gesundheitsgefährdend ist. 

Keiner hat etwas gegen Kleinstfeuerwerk der Kategorie F 1, wie etwa Wunderkerzen, Brummkreisel und Knallerbsen, die ohnehin das ganze Jahr erhältlich sind. Damit lässt sich im privaten Rahmen das neue Jahr ebenso gut begrüßen ohne um die eigene Gesundheit, die Kinder oder die Tiere fürchten zu müssen. Denkbar könnte auch ein öffentliches Feuerwerk beispielsweise auf dem Marktplatz sein, das verantwortungsvoll von Fachleuten organisiert ist und ausreichend gesichert wird.

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