Mit den Grünen und der BioS auf Erkundung im Teufelsmoor

Bei Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen per Fahrrad mit dem Moorexperten Dr. H.G. Kulp im Günnemoor. Echter Klimaschutz geht nur mit nassen Mooren – davon konnten sich die Teilnehmer:innen ein eindrucksvolles Bild machen.

Intakte Moore sind die größten Kohlenstoffspeicher unserer Erde. Sie bedecken nur 3 % der Erdoberfläche, speichern aber doppelt soviel Kohlenstoff wie alle Wälder der Welt zusammen. Die Entwässerung der Moorböden und deren landwirtschaftliche Nutzung sowie der Torfabbau setzen das CO2 frei und sind einer der größten Verursacher von Treibhausgasen. Bis 2012 wurde dort industriell Torf abgebaut, die Geschichte des Torfabbaus ist an diesem Ort auch im Zusammenhang mit Zwangsarbeit und einem Kriegsgefangenenlager verbunden. Jetzt sind alle Flächen wieder vernässt und bieten vielen Brut- und Rastvögeln ihren Lebensraum. An einigen Stellen konnten wir bereits eine Moorlandschaft erkennen,wie sie für das Teufelsmoor charakteristisch ist. Der Zusammenhang von Moor- und Klimaschutz wurde vor Ort direkt erlebbar. Entlang von Wollgras, Sonnentau und Gagelstrauch konnten wir eine eindrucksvolle Naturlandschaft genießen. In der Hammeniederung des Landkreises Osterholz bestehen 12.000 ha Hochmoor- und 7200 ha Niedermoorfläche. Dem Moorschutz kommt im Landkreis Osterholz daher bei der Erreichung der Klimaziele eine besondere Bedeutung zu. Die Grünen setzen sich für daher für die Erarbeitung eines Transformationspfades zur Wiedervernässung und Regenerierung der Moorlandschaft ein, der die Interessen aller Beteiligten und Betroffenen berücksichtigt und gemeinsame sozial gerechte Lösungen entwickelt.

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